Vorderlader

Vorderlader waren seit der Einführung des Schwarzpulvers im 14. Jahrhundert bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts die einzigen Handfeuerwaffen. Erst mit der Erfindung der Patronenmunition wurden sie durch die „Hinterlader“ verdrängt.
Bei Vorderladerwaffen spiegelt sich die historische Entwicklung wider:
Von der Luntenzündung ab Mitte des 14. Jahrhunderts, über die Funkenzündung (Radschloss, Schnapphahnschloss, Feuerstein, Steinschloss) ab etwa 1500 bis hin zu der Perkussionszündung (Zündhütchen) ab 1820.
Schießen mit dem Vorderlader nimmt den Schützen mit auf eine Zeitreise, in eine Epoche, als die Waffen noch rudimentär waren und das Pulver noch rauchte.
Aus Sicherheitsgründen dürfen nur abgepackte Ladungen verwendet werden. Als Richtmaß für die Ladung gilt für Langwaffen: 0,25 g Schwarzpulver pro mm Kaliber und für Kurzwaffen 0,1 g Schwarzpulver pro mm Kaliber. Als Material für die Geschosse darf nur Weichmetall verwendet werden.

Je nach Vorliebe des Schützen und der historischen Entwicklungsstufe unterscheidet die Sportordnung des DSB unterschiedliche Disziplinen:

Steinschlossgewehr (7.30/7.31) und Steinschlosspistolen (7.60)

Das Steinschloss ist ein Auslösemechanismus für Vorderladerfeuerwaffen, der mit einem Feuerstein zündet.
Neben dem Steinschlossgewehr (7.30 und 7.31) kamen im 17. Jahrhundert Steinschlosspistolen (7.60) auf und ersetzten bis etwa zum Anfang des 18. Jahrhunderts die Radschlosspistolen, weil sie weniger witterungsanfällig und preiswerter in der Herstellung waren.
Geschossen werden 15 Schuss in 40 Minuten; beim Steinschlossgewehr auf 50m stehend, Geschoss nur Rundkugel, bei der Steinschlosspistole auf 25m stehend, Geschoss ebenfalls nur Rundkugel.

Muskete (7.35)

ist ein schweres, langes Vorderladergewehr mit glattem (zuglosen) Lauf. Sie löste ab Ende des 16. Jahrhunderts schrittweise die Arkebuse als Infanteriewaffe ab und wurde im 18. Jahrhundert zur Hauptwaffe der Fußtruppen („Musketiere“).
Von der Arkebuse unterscheidet sich die Muskete hauptsächlich durch die größere Länge, die dem Geschoss eine höhere Mündungsgeschwindigkeit und dadurch gesteigerte Reichweite und Durchschlagskraft verlieh.
Nach Einführung des Steinschlosses als sog. Schnapphahnschloss im Lauf des 16. Jahrhunderts und dessen Weiterentwicklung als sog. Batterieschloss im sehr frühen 17. Jahrhundert wurde der Name Flinte – wegen des zur Zündung statt der Lunte verwendeten Feuersteins (Flint) – gebräuchlich.
Militärische glatte Steinschlossmuskete wird auf 50m stehend geschossen; das Mindestkaliber beträgt 13,5 mm, als Geschoss sind nur Rundkugeln zugelassen. Auch hier werden 15 Schuss innerhalb von 40 Minuten abgegeben.

Perkussionsrevolver (7.40)

Geschossen wird auch der Perkussionsrevolver. Dieser ist ein Revolver, bei dem die Treibladung für das Geschoss über ein Perkussionsschloss (Zündhütchen) ausgelöst wird.
Perkussionsrevolver sind das Bindeglied zwischen den ersten mehrschüssigen Faustfeuerwaffen, wie etwa dem Bündelrevolver, und modernen Hinterladern für Metallpatronen.
Perkussionsrevolver sind Vorderlader. Da eine Trennung zwischen Trommel und Lauf besteht, werden Treibladung und Geschoss direkt in die Trommel geladen. Die Zündung erfolgt durch Zündlöcher am hinteren Ende der Trommel. Hier wird für jede Trommelbohrung ein Piston eingeschraubt, auf den das Zündhütchen aufgesetzt werden kann.
Geschossen werden analog 15 Schuss innerhalb von 40 Minuten auf 25m stehend, die Geschossform ist hier beliebig.

Perkussionspistole (7.50)

Ebenfalls wird mit der Perkussionspistole geschossen. Diese stellte am Anfang des 19. Jahrhunderts den nächsten und letzten Entwicklungsschritt der Vorderladerpistole dar. Die Pistole war für lange Zeit die einzige Faustfeuerwaffe, bis sie in der Mitte des 19. Jahrhunderts im militärischen Bereich vom mehrschüssigen Revolver abgelöst wurde. Einschüssige Pistolen wurden in der Folge hauptsächlich zum Scheibenschießen und als Duellwaffen eingesetzt.
Im Wettbewerb werden 15 Schuss innerhalb von 40 Minuten abgegeben. Mit der Perkussionspistole wird auf 25m stehend geschossen, wobei als Geschoss nur Rundkugeln zugelassen sind.

Perkussionsgewehr (7.10), Perkussions-Freigewehr (7.15) und Perkussions-Dienstgewehr (7.20)

Des Weiteren werden das Perkussionsgewehr, das Perkussions-Freigewehr (auf 100m) und das Perkussions-Dienstgewehr geschossen.
Und auch hier hat der Schütze 40 Minuten Zeit, 15 Schuss abzugeben.
Bei den einzelnen Disziplinen gelten folgende Entfernungen:
Perkussionsgewehr: 50m stehend (Perkussionsscheibengewehr), Geschossform beliebig
Perkussions-Freigewehr: 100m liegend, Geschossform beliebig
Perkussions-Dienstgewehr: 100m liegend, Mindestkaliber 13,5 mm, Geschossform zur Waffe gehörend, zum Beispiel Miniégeschoss.

Quickborner Vorderlader-Flintenschütze wurde Deutscher Meister in Pforzheim

Der SV Quickborn-Renzel hatte sich in diesem Jahr mit 10 Teilnehmern, die 21 Starts hatten, für die Deutsche Meisterschaft in Pforzheim qualifiziert, nur konnten zwei nicht mitfahren.

Vogelschießen der Vorderladerschützen 2017

Am 22.12.2017 war es soweit: Wie jedes Jahr fand auch dieses Jahr unser beliebtes Vogelschießen statt. Immer mehr Schützen nehmen daran teil und versuchen sich an der Herausforderung.

Deutsche Meisterschaft Vorderlader in Pforzheim

Nachdem die Limitzahlen raus kamen stand fest:
SV Quickborn-Renzel hat 28 Starts mit 12 Teilnehmern auf der DM im Pforzheim.
Am 20.07.2017 machten sich 10 Schützen auf den Weg (zwei konnten dieses Mal aus privaten Gründen nicht mit).

Sparte Vorderlader

  • Frank Spitzer

    Frank Spitzer
    Spartenleiter

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Schieß- und Trainingszeiten

  • Mittwoch 18:30 - 20:00 Uhr (Jugend)
  • Donnerstag 17:00 - 22:00 Uhr
  • Freitag 17:00 - 20:00 Uhr (Vorderlader)
  • Samstag 15:00 - 17:00 Uhr
  • Samstag 16:00 - 19:00 Uhr (Bogen/Halle)
  • Sonntag 10:00 - 12:00 Uhr

Schießstand

Kugelfang 1
25451 Quickborn
Tel.: (04106) 31 41

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