Hartgesottene Westernfans aus Nah und Fern konnten ihre Zelte bereits ab dem 10. Mai auf der Festwiese am Schießstand aufschlagen. Nach dem Corona-bedingten Ausfall und dem Neustart im vergangenen Jahr, war der Platz wieder besser gefüllt und Zelt an Zelt reihe sich bei traumhaftem Sonnenwetter für etwas mehr als eine Woche aneinander.
Während der Rest der Republik mit Unwettern und Starkregen geplagt war, meinte es der Wettergott – bis auf einen kleinen Schauer - gut mit den Teilnehmern und Gästen am Pfingstwochenende.
Im Festzelt, am Bier- und Imbisswagen, beim Wurstschießen und an der Goldwaschrinne herrschte reger Betrieb. Groß und Klein versuchten sich im Bogenschießen und Beilwerfen. Beim Böllern am Samstag und Sonntag vereinten sich Nord- und Südstaatler friedlich und zeigten Ihr Können bei Gewehr- und Kanonendonner.
Traditionell begannen die Schießwettbewerbe am Freitag mit dem Unterhebelrepetiergewehr („Winchester“) beim Ladies-Pokal, den dieses Jahr die „Lucky Ladies“ für sich entscheiden könnten. Beim Quickdraw Pokal maßen sich die Cowboys darum, wer schneller zieht und trifft. Ein immer wieder faszinierendes Schauspiel, wenn nach dem Startsignal die wenige Meter entfernten Luftballons von den Wachsgeschossen getroffen werden. Im KO-System – wie beim echten Duell – bleibt nur ein Sieger übrig.
Doch auch die Schützen mit den Feuerwaffen hatten es dieses Jahr wieder schwierig. Schützenmeisterin Birgit Bruhn hatte die Motivscheiben, wie Bison, Elch, Bär oder Truthahn, bunt gemischt. Ungewohnte Ziele für diejenigen, die sonst auf der Jagd nach 10ern nur auf Ringscheiben schießen. Doch einer solchen Herausforderung nehmen sich die Westernfans natürlich gerne an und auf den Schießständen herrschte reger Betrieb. Cowboys und Trapper maßen sich mit Vorderladergewehr, -pistole und -revolver, Single Action Revolver, Unterhebelrepetierer sowie Patronen- und Papierpatronenhinterlader auf 25m, 50m und 100m Entfernung.
Am Samstag Abend war Live-Musik im Festzelt angesagt. Die Band heizte bei Westernmusik ordentlich ein und die Zuhörer belohnten dies mit ordentlich Applaus und der Forderung nach einigen Zugaben.
Sonntags ist traditionell der Tag zum Flanieren. Alle Teilnehmer warfen sich in die besten Outfits - Reifrock und Zylinder sind schon fast ein Muss – und mischen sich unter die Besucher. Eine tolle Atmosphäre, bei der es vor und hinter den Zelten viel zu entdecken gibt.
Sonntag Nachmittag erwies Bürgermeister Thomas Beckmann den Besuchern mit seiner Anwesenheit die Ehre. Selbst mit Hut, Mantel und Stiefeln ausgestattet, leitete er zusammen mit dem 1. Vorsitzenden Ralph Nolte die Siegerehrung, bei der es auch diesmal, neben Urkunden und Pokalen, wieder tolle Sachpreise gab.
Am Pfingstmontag dann endete das 37. Western- und Vorderladertreffen. Die Lagerfeuer erloschen, ein letztes Frühstück im Freien. Trapper, Indianer und Cowboys tauschten ihr Outfit in Arbeitsklamotten, die Zelte wurden abgebrochen und langsam leerte sich der Platz. Aus einem Westerncamp wurde wieder eine grüne Wiese.
Es bleibt die Erkenntnis, dass das Treffen auch dieses Jahr ein tolles Erlebnis war und im kommenden Jahr an Pfingsten 2025 einer Wiederholung bedarf.
Bericht: Stefan Klein
Und hier noch ein paar Impressionen (von "Unser Quickborn"):