Am Sonntagmorgen brachen wir also auf, um in Richtung Süden nach Seevetal zu fahren. Uns erwartete eine schöne Bogenwiese, eingerahmt von einem Weizenfeld.
Da wir besser durchgekommen waren, als erwartet, hatten wir genügend Zeit, unser Lager aufzuschlagen. Also bauten wir die Pavillons auf, die wir mitgebracht hatten.
Und allen Vorhersagen zum Trotz hatten wir strahlend blauen Himmel, wenngleich ein starker Wind wehte.
Zunächst galt es einen Irrtum aufzuklären: Franzi war als Compound-Schützung gemeldet worden, obwohl sie Recurve schießt und Jan wurde als Recurve gemeldet, obwohl er Compound schießt. Da wurden wohl die Vornamen vertauscht. Aber das konnten wir zum Glück aufklären.
Zahlenmäßig waren wir ebenfalls gut vertreten, da es dann doch der eine oder andere gewagt hatte, auch an externen Turnieren teilzunehmen.
Auf jede der drei Entfernungen wurden jeweils 10 Passen zu je drei Pfeilen geschossen.
Nach der Begrüßung und der Vorstellung der Regeln, wurde auf eine Entfernung von 60 Yards gestartet.
Es begann also wie die gewohnten Meisterschaften, auch wenn die Entfernung dieses Mal anders war. Dazu kam der teilweise böige Wind, der zunächst direkt von vorn kam, dann aber auch teilweise die Richtung änderte. Auf diese Bedingungen musste man sich erst einmal einstellen...
Danach gab es dann eine kurze Pause, um die Ziele um 10 Yards weiter auf die Schützen zuzubewegen.
Die Stimmung war insgesamt gut, es wurde zwischendurch gefachsimpelt oder auch mal Quatsch gemacht. Und auch wenn die Schützen sich ja eigentlich in einer Konkurrenz-Situation befanden, hatte man eher das Gefühl, es handle sich um ein Familientreffen.
Bereits nach der ersten Entfernung hatte sich gezeigt, bei wem es heute gut lief und wer mit der einen oder anderen Schwierigkeit zu kämpfen hatte.
So brauchte eine Schütze einige Zeit, um die Pfeilauflage, die sie am Tag zuvor getauscht hatten, richtig einzustellen und ein Anderer verlor den Kunststoffaufsatz seines Klickers, so dass dieser nicht mehr richtig funktionierte.
Bei uns hatten sich bei Andreas in den vergangenen Wochen Fehler in den Schussablauf eingeschlichen, so dass er nicht seine gewohnte Leistung abrufen konnte. Das spiegelte sich auch in den Ringzahlen wieder, die deutlich unter den Erwartungen lagen.
Nachdem der erste Durchgang auf 60 Yards für Andreas mehr als enttäuschend verlief, wurde das auch auf der zweiten Entfernung nicht wirklich besser.
Erst mit dem dritten Durchgang fand er dann wieder mehr in seinen Ablauf und konnte somit dort auch bessere Ergebnisse einfahren. Allerdings war das Feld in der Zwischenzeit so weit davon gezogen, dass er nicht mehr aufschließen konnte.
Aber auch solche Erfahrungen gehören zum Bogensport.
Am Ende des Tages folgten dann die Siegerehrungen:
Recurve, Altersherren | Compound, Altersdamen | Compound, Schützenklasse Herren | Recurve, Schützenklasse Damen | Recurve, Schützenklasse Herren |
Dieter (Bildmitte), 5. Platz | Diane, 1. Platz | Jan (Bildmitte), 3. Platz | Franziska (rechts im Bild), 2. Platz | Fabian (3. von rechts), 4. Platz Andreas (8. von rechts), 9. Platz |
Insgesamt waren unsere Ergebnisse also sehr unterschiedlich, von weit hinter den Erwartungen zurück, über „ganz okay“ bis sehr gut, war alles dabei.
Auf jeden Fall konnten wir alle neue Eindrücke gewinnen und Erfahrungen sammeln. Und wir freuen uns schon auf das nächste Mal.